(Cfr. Rheumagruppe Lapic Bozen)

Im täglichen Sprachgebrauch werden die rheumatische Schmerzen gewöhnlich für allgemeine Beschwerden, die die Gelenke und Knochen betreffen und die sich durch die Wetterveranderung verschlechtern, angewandt. Wissenschaftlich gesehen sind Rheumatiker Personen, die an einer Vielzahl von Krankheiten leiden, die sich hauptsächIich auf die Gelenke auswirken.
Wenn wir von "Rheumatismen" sprechen, bezieht man sich oft auf Arthrose und Arthritis, als ob es dasselbe wäre. In Wirklichkeit handelt es sich um zwei sehr verschiedene Krankheitsformen.

Die Arthrose tritt häufiger bei älteren Menschen auf, weil mit der Zeit der Knorpel, ein Gewebe welches das Innere der Gelenke überzieht, immer dünner wird, sich abbaut: wenn der Knorpel nicht mehr vorhanden ist, treten Entzündungen, Schmerzen und Knochenverformungen auf.

Die Arthritis ist hingegen ein Entzündungsprozess, der in jedem Alter auftreten kann, also auch bei jugendlichen, oder sogar bei Kindern. Eine Entzündung der Gelenke kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel eine Infektion oder einen Gichtanfall. Wenn man von Arthritis spricht, denkt man gleich an die rheumatische Arthritis, die so genannte deformierende Arthritis, welche sicherlich die wichtigste Form darstellt.

Die Osteoporose ist von einem starken Verlust von Knochengewebe gekennzeichnet, was an verschiedenen Stellen des Knochengerüsts zu Brüchen führen kann: vor allem die Wirbelsäule, der Oberschenkelhals und das Handgelenk sind gefährdet. Die Brüche können auch ohne besonders große Verletzungen auftreten.

Lupus Erythematodes ist eine rheumatische Autoimmunerkrankung. Das heißt, der Körper produziert Antikörper, die nicht wie es üblich wärezur Abwehr von Infekten dienen,sondern sich gegen körpereigene Organe richten. Lupus Erythematodes ist keine psychosamatische Krankheit und ist nicht ansteckend.
Im allgemeinen kann man zwei Formen unterscheiden:

• Lupus Erithematodes Discoides (HAUTLUPUS)
• Systemischer Lupus Erythematodes (SLE: Befall innerer Organe, v.a. Nieren, Gefäße, Gehirn, Lunge, Herz und Milz).

Als auslösende Faktoren gelten: hormonell aktive Phasen (wie Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre); Sonnenlicht; virale Erkrankungen; Medikamentenunverträglichkeit; Stress