Menschen die wegen einer Behinderung, oder einer Krankheit, über einen längeren Zeitraum, oder auf Dauer, nur eingeschränkt handlungsfähig sind, erhalten Beistand durch eine Sachwalterschaft. So sieht es das Staatsgesetz Nr. 6/2004 vor, welches damit die bis dahin vorgesehene Entmündigung weitgehend abgelöst hat.

Im Dachverband für Soziales und Gesundheit ist das Thema Sachwalterschaft und Vormundschaft von den Mitgliedsorganisationen zur Diskussion gebracht worden, weil es an entsprechenden Informationen und Beratungen fehlte. Deshalb wurden verschiedene Informationsbroschüren erstellt.

Bald schon nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes wurde im Dachverband ein eigener Fachdienst eingerichtet, der Unterstützung bei der Beantragung und Umsetzung der Sachwalterschaft anbietet und eng mit den Behörden bei Gericht und beim Land zusammenarbeitet.

Aus dieser Arbeit ist auch der 2010 gegründete Verein Sachwalterschaft entstanden, der die Sachwalter/innen in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe begleitet, ihre Interessen vertritt und mit Hilfe der ehrenamtlich tätigen Mitglieder auch selbst die Funktion der Sachwalterschaft in spezifischen Situationen übernehmen kann.