Erkrankungen der Organe
Krankheiten der Atmungsorgane
Chronisch obstruktive LungenerkrankungDie chronisch obstruktive Bronchitis ist eine Lungenkrankheit, bei der die Atemwege auf Dauer verengt sind. Meist entsteht diese Verengung (Obstruktion) durch Rauchen, seltener auch durch Luftverschmutzung wie Staub, Dämpfe und Gase. Anders als die akute Bronchitis, die durch eine Infektion mit verschiedenen Erregern (meist Viren) entsteht, ist die durch Rauchen oder Luftverschmutzungen ausgelöste chronisch obstruktive Bronchitis nicht ansteckend.
Akute Ateminsuffizienz
Lebensbedrohliche Lungenfunktionsstörung mit Sauerstoffunterversorgung des Körpers. Schwerste Atemnot, Blaufärbung von Haut und Schleimhäuten und evtl. Verwirrtheitszustände kennzeichnen diesen bedrohlichen Zustand.
Die Ateminsuffizienz kann einerseits entstehen, wenn sich chronische Erkrankungen akut verschlechtern, z. B. ein Asthmatiker in den Status asthmaticus kommt oder andererseits plötzlich bei akuten Erkrankungen, z. B. bei einem Lungenödem im Rahmen eines Herzinfarkts, einer Pneumothorax oder als massive allergische Reaktion. Sofortige intensivmedizinische Versorgung mit Sauerstoffgabe und spezielle Medikamente sind notwendig. Eventuell muss auch eine künstliche Beatmung erfolgen.
Krankheiten der Verdauungsorgane
Morbus CrohnBeim Morbus Crohn handelt es sich um eine chronische (d.h. in der Regel lebensbegleitende), aber schubweise verlaufende Erkrankung. Die geschwürige Entzündung kann im Unterschied zur Colitis ulcerosa den gesamten Verdauungstrakt – von der Mundhöhle bis zum After – betreffen. Am häufigsten tritt der Morbus Crohn im Bereich des „terminalen Ileums“, also des Übergangs vom Dünndarm in den Dickdarm auf.
Zwei weitere Unterschiede zur Colitis ulcerosa sind typisch für den Morbus Crohn: Die Erkrankung breitet sich nicht kontinuierlich aus, sondern sie kann mehrere, nicht zusammenhängende Stellen des Verdauungstraktes befallen. Und außerdem erfasst sie nicht nur die oberste Schleimhautschicht, sondern sie kann alle Schichten der Darmwand betreffen.
Colitis Ulcerosa
Die Colitis ulcerosa ist eine chronische, d.h. langdauernde/lebensbegleitende, und meist in Schüben verlaufende Erkrankung des Dickdarms. Sie verursacht Geschwüre (lat. ulcera, daher "ulcerosa" = geschwürig) in der inneren Schleimhaut-Schicht des Kolons, wie der Dickdarm auch genannt wird. Diese Entzündung der Darmschleimhaut breitet sich am Mastdarm beginnend kontinuierlich unterschiedlich weit im Dickdarm aus. Am Anfang des Dickdarms oder am Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm ("Backwash-Ileitis") kommt die Colitis ulcerosa zum Stillstand. Damit unterscheidet sich die Colitis ulcerosa von der anderen häufigen chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED), dem Morbus Crohn, der alle Bereiche des Verdauungstrakts befallen kann.
Zöliakie
Zöliakie ist eine Erkrangung des Dünndarms. Sie besteht in einer lebenslangen Unverträglichkeit des Kleberiweißes (Gluten) der Getreidesorten Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und Hafer.
Krankheitsverlauf:
Die einzige Behandlung besthet aus einer strengen lebenslangen glutenfreien Ernährung.
Krankheiten der Harn und Geschlechtsorgane
NephropatieNephropathie ist der medizinische Fachausdruck für Erkrankungen der Niere oder der Nierenfunktion.
Der Begriff wird vor allem für nicht entzündliche, zum Beispiel toxische oder erbliche Nierenschädigungen benutzt.
Krankheiten der Sinnesorgane
GlaucomDas Glaukom, auch Grüner Star genannt, bezeichnet eine Reihe von Augenerkrankungen unterschiedlicher Ursache, die einen Verlust von Nervenfasern zur Folge haben. Bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf macht sich dies an der Austrittsstelle des Sehnervs als zunehmende Aushöhlung (Exkavation) des Sehnervenkopfes (Papille) bemerkbar. Infolgedessen entstehen charakteristische Gesichtsfeldausfälle (Skotome), die im Extremfall zu einer Erblindung des betroffenen Auges führen können. Ein erhöhter Augeninnendruck stellt einen der wichtigsten Risikofaktoren für ein Glaukom dar.
Nach anatomischen Kriterien lassen sich Offenwinkel- und Engwinkel-Glaukome unterscheiden. Diese Bezeichnungen beziehen sich auf die Struktur, die Hornhautrückfläche und Irisvorderfläche miteinander als sogenannten Kammerwinkel bilden.
Blindheit und geringes Sehvermögen
Unter Blindheit versteht man die ausgeprägteste Form einer Sehbehinderung mit gänzlich fehlendem oder nur äußerst gering vorhandenem visuellen Wahrnehmungsvermögen eines oder beider Augen. Sie kann angeboren oder erworben sein und ist in der Regel irreversibel.
Taubheit
Gehörlosigkeit bezeichnet das vollständige oder weitgehende Fehlen des Gehörs bei Menschen. Während der medizinische Ausdruck für diesen Sachverhalt Taubheit ist, wird mit „Gehörlosigkeit“ sinnhaft meist die damit verbundene Behinderung als solche angesprochen.
Gehörlosigkeit ist synonym zu den Begriffen hochgradige Schwerhörigkeit, hochgradige Hörschädigung, Resthörigkeit und Taubheit. Circa 98 % der tauben Menschen haben ein Restgehör. Dabei handelt es sich um eine Hörschädigung, bei denen entweder nichts oder akustische Reize nur noch mit Hörhilfen wie einem Hörgerät oder einem Cochlea-Implantat wahrgenommen werden können. Ob das Gesprochene mit diesen Hörhilfen verstanden wird, ist individuell verschieden.
Tritt die Hörschädigung erst nach dem Alter des natürlichen Spracherwerbs ein, etwa ab dem 3. Lebensjahr, so spricht man von postlingualer Ertaubung oder „Spätertaubung“. Taube Menschen können kommunizieren, ob in Gebärdensprache oder in Lautsprache.
Störungen im Immunitätssystem
MukiviszidoseBei Menschen mit dieser Erkrankung ist durch die Fehlfunktion von Chloridkanälen die Zusammensetzung aller Sekrete exokriner Drüsen verändert. Bei Gesunden werden in diesen Kanälen Chlorid-Ionen aus der Zelle transportiert, die anschließend per Osmose Wasser aus den Zellen in das umliegende Gewebe ziehen. Unterbleibt dies, ist der Wassergehalt des Bronchialsekrets sowie der Sekrete der Bauchspeicheldrüse, der Leber (Galle), inneren Geschlechtsorgane und akzessorischen Geschlechtsdrüsen sowie des Dünndarms zu niedrig und sie werden zähflüssig, wodurch es in den betroffenen Organen zu Funktionsstörungen unterschiedlicher Art kommt.
Mitgliedsorganisationen
- AIC - Italienische Zöliakievereinigung Südtirol VFG
- AMICI VCED – Autonome Sektion Südtirol - Verein für chronisch entzündliche Darmerkrankungen VDS
- Blindenzentrum St. Raphael VDS
- CF - Mukoviszidose-Hilfe Südtirol - Cystische Fibrose EO
- E.h.K. - Elternverband hörgeschädigter Kinder EO
- Kinderherz. Verein für herzkranke Kinder EO
- Stomaträger und Inkontinenz-Verein Südtirol EO
- UICI - Italienischer Blinden- und Sehbehindertenverband KDS/VFG - Landesgruppe Südtirol
News
- 03.10.2024 - AIC Südtirol: Neuer Vereinssitz eröffnet – Online-Kochkurs am 12. Oktober
AIC - Italienische Zöliakievereinigung Südtirol VFG - 14.07.2022 - Zöliakie: Alte Gesundheitskarte für Bezug glutenfreier Lebensmittel nutzbar
- 24.04.2019 - Neue Mitgliedsorganisation: Willkommen zurück Stomaträger-Vereinigung Provinz Bozen
Stomaträger und Inkontinenz-Verein Südtirol EO - 24.04.2019 - Menschen mit Stoma: Vortragsreihe in Bozen
Stomaträger und Inkontinenz-Verein Südtirol EO - 02.05.2018 - Welt-CED-Tag am 19. Mai - Bozen Leuchtet in LILA!
AMICI VCED – Autonome Sektion Südtirol - Verein für chronisch entzündliche Darmerkrankungen VDS
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